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Photo:Erwin Thomasius  | 
    
Der Zuschauer 
    steigt über die Treppe aus Metall in den Theaterwagen.
    Er setzt sich auf den pinkfarbenen Schemel.
Die Tür 
    wird hinter ihm geschlossen.
    Ich setze mir mit meinen zwei Händen den Kopfhörer auf.
    Jetzt lege ich meine linke Hand in eine Vertiefung links in der Wand vor mir.
    Meine rechte Hand lege ich in eine Vertiefung rechts in der Wand vor mir.
Ich sitze 
    im Dunkeln und schaue mit meinen zwei Augen durch ein Guckloch in den hellen 
    Raum hinter der Wand.
    Ein Schauspieler in Soldatenuniform betritt den hellen Raum vor mir.
Die Stimme des Soldaten und Geräusche höre ich mit meinen zwei Ohren nur über die zwei Muscheln meines Kopfhörers.
Es ist 
    Krieg.
    Der Soldat hat Angst.
    Meine Hände werden feucht vor Angstschweiß.
    Meine linke Hand wird von vier Händen mit einer Füssigkeit eingerieben.
    Meine rechte Hand wird geichzeitig von vier anderen Händen mit einer 
    Flüssigkeit feucht gemacht.
Der Soldat 
    hat eine Pistole.
    Der Soldat verliert seine Angst.
    Meine linke Hand liegt immer noch in einer Vertiefung in der Wand, links von 
    mir.
    Meine linke Hand wird von vier Händen mit zwei Tüchern abgetrocknet.
Meine 
    rechte Hand liegt immer noch in der Vertiefung in der Wand, rechs von mir.
    Meine rechte Hand wird zur selben Zeit wie meine linke Hand von vier anderen 
    Händen mit zwei anderen Tüchern trockengetupft.
Meine 
    Hände sind trocken.
    Der Soldat ist mutig und kämpft.
Aber 
    zum Schluß verliert der Soldat.
    Er wird erschossen.
    Er stirbt.
    Der Soldat ist tot.